Lebensdauer der Reifen

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DOT-Nummer, die Kalenderwoche und Jahr der Herstellung angibt, hier 10. KW 2001

Die Lebensdauer eines Reifens ist begrenzt. Reifengummi altert und versprödet auch dann, wenn das Fahrzeug still steht. Seit den 1980er Jahren ist auf der Seitenwand die DOT-Nummer einvulkanisiert. Bei Reifen ab dem Jahr 2000 ist die DOT-Nummer vierstellig, beispielsweise steht „2203“ für die 22. Produktionswoche (Kalenderwoche) des Jahres 2003.

Reifen mit dreistelliger DOT-Nummer ohne nachgestelltes Dreiecksymbol wurden in den 1980er Jahren produziert (z. B. steht „257“ für die 25. Produktionswoche (Kalenderwoche) des Jahres 1987). Reifen mit dreistelliger DOT-Nummer mit nachgestelltem Dreiecksymbol stammen aus den 1990er Jahren.

Um die verbleibende Profiltiefe leichter sichtbar zu machen, sind Indikatoren (TWI-Markierungen, Tread Wear Indicator) vorhanden, kleine Höcker in mehreren Profilrillen, die eine Restprofiltiefe von 1,6 mm anzeigen. Oft werden diese durch die Buchstaben TWI am Reifenrand markiert, um das Auffinden zu erleichtern. Zur Bestimmung der Profiltiefe gibt es verschiedene Messverfahren, die teilweise sogar im laufenden Verkehr anwendbar sind.

Die richtige Lagerung von Reifen kann sich ebenfalls auf die Lebensdauer auswirken, da das Gummi durch verschiedene Einflüsse, wie Licht und Wärme, aber auch durch den Kontakt mit Öl, Benzin, Fett und Lösungsmitteln, angegriffen wird und sich dadurch seine Haltbarkeit deutlich verkürzen kann.

Eine besondere Form der Reifenabnutzung stellt die Sägezahnbildung dar, bei der die einzelnen Profilblöcke vorne und hinten ungleichmäßig abgenutzt sind.

Der ADAC und sein österreichisches Pendant ÖAMTC empfehlen, Reifen maximal bis zum Alter von 8 Jahren zu verwenden. Der Schweizer Automobilclub TCS warnt vor der Verwendung von Reifen, die das zehnte Lebensjahr überschritten haben.

Einer Veröffentlichung der Norwegischen Umweltbehörde aus dem Jahr 2014 zufolge stammen 54 Prozent des Mikroplastiks in den Meeren vom Abrieb von Autoreifen. 70 Prozent des Kautschuks werden für die Autoreifenproduktion aufgewendet.

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